Die Herkunft der Kaffeebohne für deine Siebträgermaschine
Die Kaffeepflanze stammt ursprünglich aus Äthiopien, wo sie auch heute noch wild vorkommt. Als Urheimat des Kaffees gilt die abessinische Region Kaffa, die dem beliebten Getränk seinen Namen gab. Die Pflanze benötigt spezielle klimatische Bedingungen für die Produktion hochwertiger Bohnen, weshalb Kaffee zwar weltweit konsumiert, aber nur in bestimmten Ländern angebaut wird. Nach der Entdeckung seiner belebenden Wirkung verbreitete sich der Kaffee rasant.
Dieser Artikel beleuchtet die faszinierende Reise der Kaffeebohne vom Strauch bis in die Tasse und die Mühen, die damit verbunden sind.
Inhalt
Herkunft der besten Kaffeebohnen
Am besten gedeiht der Kaffee in allen Ländern, die sich innerhalb der Wendekreise befinden. Zwischen 24° nördlicher und 24° südlicher Breite wachsen die Pflanzen bei einer durchschnittlichen Temperatur am besten. Ebenso benötigt der Kaffeestrauch auch eine große Niederschlagsmenge, spezielle Böden und eine nicht zu starke Sonneneinstrahlung.
Hanglagen oder Waldgärten bieten daher die idealen Bedingungen, um Kaffee anzupflanzen. Zu den wichtigsten Kaffeeanbau- und Exportländern gehören heute:
- Brasilien
- Vietnam
- Kolumbien
- Äthiopien
- Indien
- Honduras
- Mexiko
- Peru
- Guatemala
Die lokalen Bedingungen verleihen jeder Kaffeebohne sein ganz besonderes Aroma. Für den Kaffeefreund ist es daher auch interessant, Kaffee aus verschiedenen Anbaugebieten zu kosten und immer wieder ein neues Geschmackserlebnis zu genießen.
Südamerikanische Kaffeebohnen für die Siebträgermaschine
Einige der bekanntesten und beliebtesten Kaffeesorten stammen aus dem südamerikanischen Land Kolumbien. In aller Welt ist kolumbianischer Kaffee für seine hochwertige Qualität geschätzt. In Kolumbien werden nur Arabica Bohnen angebaut, von denen mehr als die Hälfte auf großen Plantagen produziert wird. Etwa 35 % der Gesamtproduktion stammt von kleinen Kaffeeanbauern. Beim kolumbianischen Kaffee werden drei Qualitätsstufen unterschieden.
Auch Brasilien ist für den Kaffee bekannt und ist weltweit der größte Produzent von Kaffee. Brasilien ist ein großflächiges Land und daher ist die Kaffeeproduktion auch sehr vielfältig. Von mild bis würzig findet man eine große Geschmacksauswahl, sodass brasilianischer Kaffee immer wieder für eine Überraschung gut ist.
Kaffee aus Südamerika wird handgepflückt und automatisch oder elektronisch sortiert. Die getrockneten Bohnen werden dann zum Transport vorbereitet. Die guten Sorten werden in der Regel in Säcken verschifft, die ein Gewicht von etwa 60 Kilo aufweisen. Immer mehr wird Kaffee jedoch auch als Schüttgut angeliefert. 95 % des Kaffees aus Südamerika wird als Rohkaffee nach Deutschland eingeführt. Nur etwa 5 Prozent des südamerikanischen Kaffees, der in Deutschland erhältlich ist, wird im Ursprungsland geröstet oder zu Pulverkaffee verarbeitet.
Per Schiff dauert der Transport etwa zwei Wochen. Kaffee wird in Deutschland hauptsächlich im Hamburger Hafen angeliefert. Beim Ausladen findet eine umfangreiche Qualitätskontrolle statt, die vertraglich zugesagte Qualität bestätigt und dafür sorgt, dass die Bohnen unterwegs keinen Schaden erlitten haben. Von dort wird er entweder zu speziellen Lagerhäusern gebracht, oder per Bahn oder Lkw direkt zum Kunden weiterbefördert, wo er geröstet und weiterverarbeitet wird.
Kaffeeanbaugebiete in Mittelamerika
In Mittelamerika zeichnet sich Mexiko durch eine hohe Kaffeeproduktion aus. In Hochlagen der Sierra Madre und auf Hochplateaus in den Anden sind erstklassige Konditionen für den Kaffeeanbau gewährleistet. Mexiko zeichnet sich durch den Bio-Anbau von Kaffee aus. Schon frühzeitig werden natürliche Methoden zu Schädlingsbekämpfung eingesetzt und auf chemische Mittel wird verzichtet.
Die Qualität des Kaffees aus Mexiko unterscheidet sich nach dem Anbaugebiet. Bohnen, die aus den Höhenlagen stammen, tragen das Prädikat „Altura“, das für beste Qualität bürgt, der mexikanische Kaffee wird handgepflückt und nass aufbereitet. Darauf folgt eine Fermentation von 36 Stunden. Zum Trocknen stehen in größeren Plantagen Trockner zur Verfügung. Ein Großteil des mexikanischen Kaffees wird jedoch an der Sonne getrocknet.
Kaffee von den Karibikinseln
Auch auf den karibischen Inseln wird die Kaffeebohne angebaut und exportiert. Die Inseln, auf denen Kaffee angebaut wird, sind Kuba, Jamaika, die Insel Hispaniola, die sich die Dominikanische Republik und Haiti teilen, sowie Puerto Rico. Auf den Inseln sind die Anbaugebiete eher klein und in den meisten Fällen wird mehr auf die Qualität der Bohnen als auf die Produktionsmenge Wert gelegt. Es werden sowohl Arabica als auch Robusta Bohnen angebaut.
Ein besonderer Geheimtipp bei den karibischen Kaffeesorten ist der Turquino aus Kuba. Der Kaffee unterscheidet sich von anderen mittelamerikanischen Sorten in erster Linie durch seinen sehr geringen Säuregehalt, der ihn sehr bekömmlich macht. Der Geschmack ist eigenwillig, würzig und von angenehmer Fülle.
Eine weitere ganz besondere Kaffeesorte kommt von Jamaika: der Blue Mountain Kaffee. In der gleichnamigen Bergregion werden die Kaffeepflanzen meist auf kleinen Plantagen angebaut. Der Blue Mountain Kaffee ist weltweit als Gourmet Kaffee anerkannt, zählt aber auch zu den teuersten Kaffeesorten. Das volle, exquisite Aroma begeistert Kaffeefreunde immer wieder.
Auf den karibischen Inseln wird der Kaffee von Hand gepflückt. Die Aufbereitung erfolgt meist nass und darauf folgt eine Fermentierung von 12 bis 24 Stunden. Der Kaffee wird sonnengetrocknet und in den meisten Fällen mit der Hand sortiert. Auf Jamaika erfolgt die Sortierung jedoch größtenteils elektronisch. Die Verschiffung des mittelamerikanischen und karibischen Kaffees nach Deutschland erfolgt ganz ähnlich wie aus Südamerika.
Kaffee aus Afrika, der Urheimat der Pflanze
Äthiopien ist die ursprüngliche Heimat des Kaffees und auch heute sind die Bohnen aus dem afrikanischen Land beliebt und gehören zu den besten der Welt. Besonders geschätzt werden die Kaffeesorten, die aus Bio-Anbau oder von den Schattenplantagen stammen. In Höhenlagen von mehr als 1500 Metern wird der Harrar Kaffee angebaut, der sich mit seinem vollen Körper und vollmundigem Mokka Aroma in die Spitzensorte des Landes verwandelt hat.
An der Elfenbeinküste hat man sich auf den Anbau von Robusta spezialisiert. Die handgepflückten Kaffeebohnen stellen einen wichtigen Erwerbszweig des Landes dar, in dem etwa 45 Prozent der Bevölkerung beschäftigt sind. Die Bohnen werden trocken aufbereitet, sonnengetrocknet und elektronisch sortiert. Der größte Exporthafen für den Kaffee ist Abidjan, von wo die Bohnen nach Europa und die USA versendet werden.
Auch auf der afrikanischen Insel Madagaskar wird Kaffee angebaut. Hier wachsen hauptsächlich Robusta Sorten. Der Kaffee aus Madagaskar gilt als sehr hochwertig und wird sehr gerne für Kaffeemischungen eingesetzt, in denen er mit seinem ausgewogenen Geschmack und der ausgeprägten Säure für eine besondere Note sorgt. Der Kaffee wird aus Häfen wie Tamatave, Nosy Be und Diego Suarez hauptsächlich nach Europa ausgeführt.
Kaffee aus Asien und dem Pazifischen Raum
In Vietnam ist der Kaffeeanbau in den letzten 40 Jahren zu einem wichtigen Agrarprodukt geworden. Obwohl die Landesfläche um ein Vielfaches kleiner ist, als die Brasiliens, hat das asiatische Land seine Position als zweitgrößter Kaffeeproduzent der Welt jedoch ausgezeichnet ausbauen können.
Ursprünglich wurde der Kaffee von französischen Mönchen in das Land gebracht und hat von daher eine lange Tradition.
Doch erst in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erkannte man das wirtschaftliche Potential und begann mithilfe der Weltbank den Anbau zu intensivieren. Heute werden hauptsächlich Robusta angepflanzt und der größte Teil der Produktion stammt von den Feldern kleiner, privater Anbauer.
Nur einige wenige der in Vietnam produzierten Kaffeesorten zeichnen sich durch einen ausgewogenen, harmonischen Geschmack aus. Der Großteil des vietnamesischen Kaffees ist eher von durchschnittlicher Qualität. Dennoch findet der Kaffee aufgrund der niedrigen Preise ausgezeichneten Absatz und wird häufig als Füller eingesetzt.
Kaffee aus Vietnam wird heute in alle Welt exportiert und auch Deutschland gehört zu den größten Abnehmern. Die Verschiffung erfolgt aus Häfen wie Ho-Chi-Minh-Stadt und Haiphong, von wo der Kaffee etwa vier Wochen unterwegs ist, bis er Deutschland erreicht.
Ein weiteres bekanntes Kaffeeland im Pazifik ist Indonesien. Schon im 18. Jahrhundert wurde dort mit der Produktion begonnen. Unter der Bezeichnung Java Kaffee machten sich die Bohnen in Europa schnell einen ausgezeichneten Ruf. Heute werden nur noch auf Java und Sumatra die traditionellen Arabica Bohnen angebaut. Die neuen Anbaugebiete haben sich auf Robusta spezialisiert, für die Indonesien ein wichtiger Lieferant ist.
Eine weitere, weniger exotische Kaffeespezialität aus Indonesien ist der Lagerhauskaffee. Ziel dieses Kaffees ist es, den originalen Geschmack den Java Kaffees aus dem 18. und 19. Jahrhundert nachzuempfinden. Zur damaligen Zeit wurde der Kaffee mit Segelschiffen nach Europa transportiert und war dabei viele Wochen auf See unterwegs.
In den Lagerräumen der Schiffe erhielt der Kaffee dabei eine ganz besondere Geschmacksnuance. Durch spezielle Lagerhäuser wird dieser Effekt heute nachempfunden und als Old Government oder Old Java verkauft. Neben Djakarta gehören auch Panjang und Palembang zu den Hauptexporthäfen, von denen die Kaffebohnen nach Europa, den USA und Japan ausgeführt werden.
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In den vergangenen 8 Jahren habe ich über 100 Espressomaschinen, Vollautomaten und Kaffee-Produkte geprüft (Wie wir bewerten). Auf Siebland stelle ich meine Ergebnisse vor und teile mit euch meine Erfahrung als Espressoliebhaber und Kaffeeexperte.